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ERLEBNISBERICHT: MIT DEN DREIKÄSEHOCHS ZUM GRÖSSTEN GLETSCHER DER ALPEN: IN DER ALETSCH ARENA IST LANGEWEILE EIN FREMDWORT

von Mamalicious
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Da sind wir nun und stehen an der Talstation zur Bettmeralp. Ach, wie haben wir uns auf diese Tage im Wallis gefreut. Auf die Berge, die Natur, das sonnenverwöhnte und gemütliche Hochplateau und natürlich auf den weltberühmten Aletschgletscher. Und nun sind wir nass vom strömenden Regen, sehen vor lauter Nebel kaum die Bahn vom Berg kommen und mit einer Wettervoraussage von maximal 5 Grad für den nächsten Tag, siehts auch nicht rosig aus. Doch das Schicksal meint es gut mit uns. Lest selbst, welch tolle Tage wir in der familienfreundlichen Aletsch Arena verbringen durften!

„Güetun Tag“ – was für ein netter Empfang!

Mit einem Lächeln im Gesicht und sympathischem Walliser-Dialekt begrüsst uns der Herr am Ticketschalter. Ich fühle mich ab dem ersten Moment wohl hier. Danach geht es fix: Ticket einstecken, Gepäck nehmen und ab in die grosse Seilbahn, die uns nach oben auf die Bettmeralp bringt. Leider bleibt uns die Aussicht während der Fahrt verwehrt und wir müssen uns ausmalen, wie es rund um uns und um den Nebel herum aussieht. Im Hotel und Restaurant Panorama angekommen, werden wir erneut äusserst herzlich empfangen und dürfen sogleich unser gemütliches und grossräumiges Familienzimmer beziehen. Es fehlt an nichts: separates Kinderzimmer, grosses Bad, Babybett und sogar eine Wickelmatte liegt bereit. Hier gefällt es uns! 

Aber jetzt wollen wir ins Hallenbad – das haben wir den Jungs versprochen. Also machen wir uns auf in den Regen und stapfen mit Regenkleidung, Schirm und Kappen durch den Ort in Richtung Sportzentrum Bachtla. Dieses ist genau das, was du an einem Regentag mit Kindern brauchst. Die Tennishalle dient quasi als Turnhalle für alle. Teenager spielen im hinteren Teil Unihockey und Volleyball. Und daneben springen Kleinkinder umher und hüpfen auf dicken Turnmatten auf und ab. Wir wollen jedoch ins Bad. Von einer grossen Wasserrutsche habe ich gelesen und hoffe, dass wir den Jungs nicht zu viel versprochen haben. Glück gehabt, die Rutsche ist perfekt! Die beiden Grossen sind begeistert und ab Beginn praktisch nur noch da zu finden. Ab und an springen sie kurz in den Whirlpool, um sich zu wärmen oder kommen im Kleinkinderbecken vorbei, weil sie doch immer noch Freude an Quietsche-Entchen, Wassereimern und anderen Spielsachen haben (die übrigens im Bad zur Verfügung stehen). Tja und dann wären da noch die gemütlichen Panorama-Liegen, von welchen man beste Aussicht auf die tolle Bergkulisse geniesst. Doch diese Entspannung wollen uns die Kinder leider nicht zugestehen.

Zurück im Hotel Panorama ist der Hunger riesig. Bei einem feinen 4-Gang-Menu für uns Grossen und dem obligaten Restaurant-Schnipo für die Kleinen lassen wir den ersten Tag gemütlich ausklingen. Kurz bevor ich ins Bett steige, schiebe ich nochmals den Vorhang beiseite. Die Wolken haben sich mittlerweile gelichtet. Im Mondschein, da steht sie vor unserem Fenster: die bekannte Kapelle Maria zum Schnee. Welcher Ausblick bietet sich uns wohl morgen? Wir freuen uns und gehen zu Bett.  

Ein Naturspektakel der Extraklasse!

Ausgeschlafen und dank dem reichhaltigen Frühstück bestens gestärkt, packen wir uns am nächsten Tag warm ein, um das Dorf zu erkunden. Sonne und Nebel kämpfen noch gegeneinander an und die Temperatur liegt um den Gefrierpunkt, als wir uns als erstes zum Infocenter begeben. Mit dem Wissen, dass Familien immer unheimlich viel Gepäck mit sich schleppen, gibt es vor Ort einen Mietservice für zahlreiche Kinderartikel. Was für eine tolle Dienstleistung finden wir und leihen uns für 5 Franken (plus Depot) einen Kinderwagen. 

Nach einem Spaziergang nehmen wir kurzerhand den Sessellift Wurzenbord, um uns einen Überblick über den Ort zu verschaffen. Oben angekommen, bläst uns ein eisiger Wind entgegen. Doch die Natur lässt uns die Kälte vergessen. Der Nebel schlängelt sich um die Berge und immer mal wieder zeigt sich in der Ferne gar das Matterhorn. Wir geniessen diese einzigartige Stimmung und picken ein paar Heidelbeeren. Dann wird es Zeit und wir nehmen den Lift zurück ins Dorf. Denn da treffen wir unsere befreundete Walliser Familie, die uns hier auf der Bettmeralp besuchen kommt. 

Spiel, Spass und Action ohne Ende

Mit der Ankunft unserer Freunde hat auch die Sonne Überhand genommen und wärmt uns auf. Gemeinsam machen wir uns abermals auf zum Sportzentrum Bachtla. Da steht gleich nebenan ein gemütliches Beizli mit Bobbycars, Trampolin, Gumpischloss, Fussbällen und vielem mehr. Während sich die Kinder in diesem Schlaraffenland vergnügen, nutzen wir Erwachsenen den Moment und stossen auf unserer Wiedersehen an. 

Unser eigentliches Ziel heute ist jedoch der Seilpark Baschweri. Der höchstgelegene Seilgarten der Schweiz trumpft mit 6 verschiedenen Parcours sowie einem zusätzlichen für Kinder ab 4 Jahren. Dieses Abenteuer wollen sich unsere Ältesten nicht entgehen lassen und kämpfen sich schon bald mit grossem Spass durch gut gesicherte Elemente wie Seil- und Holzbrücken, Netze oder Tyrolienne. Und damit die ganz Kleinen nicht nur zusehen müssen, gibt es für sie auch hier einen tollen Spielplatz zum Verweilen.

Leider leider vergeht der Nachmittag viel zu schnell und schon gehts für unsere Freunde zurück ins Tal, während wir der Gondel nachwinken und gemütlich in der Abendsonne zu unserem Hotel zurück schlendern. Glücklich, zufrieden und erneut hervorragend verköstigt, fallen wir ins Bett und freuen uns auf Tag 3.

Da ist er nun: der gigantische Aletschgletscher

Früh sind wir wach. Heute wollen wir die Berge nochmals richtig geniessen. Strahlender Sonnenschein, perfekte Temperaturen und ein Programm, auf das wir uns alle wahnsinnig freuen. Wir wollen aufs Bettmerhorn und von da auf den Aletschgletscher sehen. Erneut machen wir vom Mietservice Gebrauch und holen uns einen Tragerucksack für den Kleinsten. 

Auf der Webcam sehen wir, dass der Gletscher noch im Schatten liegt. Besser also, noch etwas zu warten. Deshalb testen wir kurzerhand den neueröffneten Pumptrack und lassen unseren Grössten aufs BMX steigen. Während er glücklich seine Runden dreht, geniessen wir anderen einmal mehr die tolle Aussicht auf die Berge – inklusive Blick aufs Matterhorn – und wärmen uns in der Morgensonne. 

Nun geht es aber los. Wir nehmen die Gondel und fahren hoch aufs Bettmerhorn. Ach, ich bin etwas nervös. Ich freue mich wahnsinnig auf den Gletscher! Oben angekommen laufen wir zum Aussichtspunkt. Die Jungs nutzen die grossen Steine, um zu Klettern. Ein echtes Paradies für sie! Und dann liegt er da… vor uns… WOW, was soll ich sagen? Der grösste Eisstrom der Alpen umringt von zahlreichen Viertausendern – unglaublich schön! Kein Wunder, gehört dieser Eisgigant sowie die Region um ihn herum zum UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Ich bin einfach nur dankbar! Dankbar, dass ich hier sein darf. Dankbar, dass wir dies unseren Kindern zeigen dürfen! Wieviel den Kleinen davon bleiben wird, ist fraglich. Doch der Moment ist es wert! 

Zurück bei der Station wollen wir uns die multimediale Ausstellung „Gletscherwelt Bettmerhorn“ ansehen. Dunkel ist es und die sprechenden Figuren machen den Kindern zu Beginn etwas Angst. Doch die Geschichten und die Interaktionen ziehen sie in ihren Bann und entspannen sie langsam. Zum Schluss laufen wir gar ein zweites Mal durch die Ausstellung. Und wäre da nicht mein knurrender Magen, wohl noch ein drittes Mal. Nach einem feinen z’Mittag im Panorama-Restaurant gehts wieder runter, wo wir uns erneut rund ums Gumpischloss vergnügen. 

Doch irgendwann hat alles ein Ende und wir machen uns auf die Heimreise. Etwas wehmütig laufen wir ein letztes Mal durch dieses malerische Dörfchen, das sich in der Nachmittagssonne von seiner besten Seite zeigt. Und wir wissen: Hier waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal – wir kommen wieder. Tschau zämu und bis bald liebe Aletsch Arena!

Übrigens: Die Aletsch Arena (Riederalp, Bettmeralp, Fiesch-Eggishorn)  ist auch im Winter ein Paradies für Familien. Ab dem 7. Dezember gehts los mit der neuen Saison. Weitere Infos dazu findest du unter www.aletscharena.ch

 Anreise in die autofreie Aletsch Arena 

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